Als einfalls- und konzeptionslos hat Frauke Heiligenstadt die KMK-Inititative des Landes Niedersachsen und anderer CDU-Länder zur Reduzierung der Stunden an Gymnasien bezeichnet.

In der aktuell auf der Kultusministerkonferenz laufenden Diskussion unterstützt Niedersachsen die Kürzung des Gesamtstundenkontingentes in den Lehrplänen der Gymnasien. „Das ist alles hilfloses Gewurschtel“, stellt Heiligenstadt fest. „Erst wird unter großem Jubel, aber ohne inhaltliches Konzept, die Verkürzung des Gymnasiums auf acht Jahre als bildungspolitische Heldentat gefeiert, jetzt wird die Kürzung der Stunden auf einmal positiv als Entschlackung verkauft.“

Heiligenstadt fordert die CDU-Landesregierung auf, stattdessen alle Gymnasien zu richtigen Ganztagsschulen umzugestalten. In solchen Systemen könnte der Unterricht stressfreier organisiert werden und gleichzeitig könnten durch Förderung und Hausaufgabenhilfen auch Schülerinnen und Schüler bei der Bewältigung des Stoffes unterstützt werden. „Gegen eine inhaltlich fundierte Überprüfung der Lerninhalte und des Lernumfanges spricht ja nichts“, so Heiligenstadt, „dann doch aber bitte orientiert an den Anforderungen der späteren Studien- und Berufspraxis und nicht an der formalen Größe der Gesamtstundenzahl.“