Die Fraktionen von CDU und FDP zeigen offensichtlich kein Interesse daran, die Qualität an niedersächsischen Kindertagesstätten zu verbessern. Zu diesem Schluss kommt die SPD-Fraktion nach einer Sitzung des Kultusausschusses.

In der Ausschuss-Sitzung hatten CDU und FDP sich geweigert, eine Anhörung mit Betroffenen und Experten zur Verbesserung der Kita-Qualität durchzuführen und den Gesetzentwurf einfach abgelehnt. „Wer nicht einmal bereit ist über Qualitätsverbesserung in Kitas mit den betroffenen Verbänden und Institutionen zu diskutieren, zeigt unverhohlen seine Geringschätzung für dieses wichtige Thema“, sagte die bildungspolitische Sprecherin Frauke Heiligenstadt. „Gerade das Thema frühkindliche Bildung ist für derartige politische Spielchen denkbar ungeeignet.“ Die SPD-Fraktion hat sich in einem Gesetzentwurf dafür ausgesprochen, die Qualität in den Tageseinrichtungen zu verbessern. Unter anderem soll in Krippengruppen für unter Dreijährige eine Erzieherin nur noch für fünf Kinder zuständig sein. Die Gruppengrößen bei den Drei- bis Sechsjährigen sollen von 25 auf 20 Kinder verringert werden. „Der Ausbau der Betreuungsangebote darf nicht nur unter rein quantitativen Gesichtspunkten vorangetrieben werden, sondern muss auch die qualitativen Aspekte der Kleinkindpädagogik ausreichend berücksichtigen“, so Heiligenstadt.