Die Ergebnisse der neuen Pisastudie geben nach Ansicht der SPD-Fraktion Anlass zu größter Sorge um den Bildungsstandort Niedersachsen. „Es sind leider keine großen Interpretationskünste nötig um festzustellen, dass Niedersachsen zu den großen Verlierern zählt und sich in allen untersuchten Bereichen auf den Abstiegsrängen befindet“, sagte die schulpolitische Sprecherin Frauke Heiligenstadt.

„Das Rezept der schwarz-gelben Landesregierung gegen das kränkelnde Bildungssystem sieht seit Jahren nur Placebos in Form von Durchhalteparolen vor, denen Eltern, Schüler und Lehrer immer weniger glauben. Ernsthafte Bemühungen, Niedersachsen aus der Bildungsmisere zu befreien, scheitern an der Selbstgefälligkeit der Landesregierung, die sich längst von den realen Sorgen und Nöten der Betroffenen entfernt hat und geradezu allergisch auf sämtliche Ratschläge zur Verbesserung der Situation reagiert.“ Heiligenstadt sieht sich durch das schlechte Abschneiden Niedersachsens darin bestätigt, dass das gegliederte Schulsystem gescheitert ist. „Die soziale Herkunft von Kindern darf nicht länger über deren Bildungschancen entscheiden, daher benötigen wir eine längere gemeinsame Beschulung“, so Heiligenstadt. „Die Regierung Wulff hat den Anteil der Bildungsausgaben am Gesamthaushalt in den vergangenen Jahren gesenkt und zeigt damit, wie wenig ihr Bildung tatsächlich wert ist. Maßnahmen zur Förderung schwächerer Schüler bleiben nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“