In der Sitzung des Niedersächsischen Landtages am (heutigen) Freitag hat sich Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) im Zusammenhang mit dem Turboabitur an Gesamtschulen gegen den freien Elternwillen ausgesprochen. Darauf weist die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Frauke Heiligenstadt, hin.

Die Kultusministerin hatte im Plenum betont, die Ersteinstufung in die Fachleistungskurse – insbesondere in die des verkürzten gymnasialen Bildungsweges („Z-Kurse“) – solle nicht den Eltern obliegen, sondern allein von der Schule getroffen werden. „Das bedeutet, Eltern können nicht entscheiden, ob ihr Kind nach 12 oder nach 13 Jahren das Abitur macht. Heister-Neumann versucht so, das Turboabitur auch an Gesamtschulen gegen den Willen von Eltern durchzudrücken“, kritisierte Heiligenstadt.
Dazu passe, dass in der Arbeitsgruppe des Kultusministeriums zur Erarbeitung der neuen Gesamtschulvorschriften keine Eltern vertreten seien. Heiligenstadt: „Wieder einmal scheut die Ministerin die Auseinandersetzung mit Kritikern.“