Die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat die jüngste bundesweite Statistik zur Kinderbetreuung mit Besorgnis zur Kenntnis genommen und mahnt von der Landesregierung verstärkte Anstrengungen an. „Mit einer Betreuungsquote von inzwischen 12 Prozent der Kinder unter drei Jahren hat Niedersachsen zwar die rote Laterne an Nordrhein-Westfalen abgegeben, doch das Land bleibt immer noch weit hinter seinen Möglichkeiten zurück“, sagte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Frauke Heiligenstadt, am Mittwoch in Hannover.

Vergleichbare westdeutsche Flächenländer wie etwa Rheinland-Pfalz (17,6 Prozent), Hessen (16,3 Prozent), Baden-Württemberg (15,9 Prozent) und Bayern (15,7 Prozent) lägen immer noch weit vor Niedersachsen, rechnete Heiligenstadt vor. „Bleibt es im Land bei einer Steigerungsquote von nur 2,8 Prozentpunkten pro Jahr, wird Niedersachsen das Ziel, im Jahr 2013 eine Betreuungsquote von 35 Prozent zu haben, nicht erreichen. Eine Verdoppelung der Anstrengungen ist geboten.“
Heiligenstadt betonte, dass die Kommunen „ihre Hausaufgaben“ gemacht hätten. „Das Kultusministerium ist der Flaschenhals, durch den eine forcierte Entwicklung nach wie vor behindert wird.“