SPD-Frauen fordern stärkere Unterstützung für eine gemeinsame Welt ohne Gewalt

Im Jahre 1999 wurde von den Vereinten Nationen der 25. November zum offiziellen weltweiten Gedenktag „Gegen Gewalt an Frauen“ eingeführt. Mit dem Symbol einer weltweit verbreiteten Fahne mit der Aufschrift: „Frei leben – ohne Gewalt“ soll nicht nur an die vielen Frauen erinnert werden, die Opfer von Gewalt wurden, sondern dieser Tag soll auch weltweit auf die Situation von Frauen und Mädchen aufmerksam machen, die von Gewalt bedroht sind, so die Landtagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt, stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck.

Mit über 5000 in vielen Kommunen Deutschlands aufgezogenen Anti-Gewalt-Fahnen von „Terre des Femmes“ (zum Beispiel auch vor allen Parteizentralen in Berlin) wurde 2008 ein gemeinsames Zeichen gesetzt. Der Kampf für eine gemeinsame lebenswerte Welt ohne Gewalt an Frauen, muss überall Anlass sein, auf diesen gesellschaftlichen Missstand aufmerksam zu machen und auf Hilfen hinzuweisen. „Bei uns sollte an diesem Tag der Blick besonders auf die „Grauzone“ häuslicher Gewalt gelenkt werden. Verletzungen der Menschenrechte sind eben keine „Privatsache“, auch wenn sie im familiären Umfeld geschehen“, so Frauke Heiligenstadt weiter.

Die Zahl der Frauen, die wegen häuslicher Gewalt oder auch Androhung von Zwangsheirat und Ehrverbrechen Hilfe suchen, steigt ständig. Unabhängig von Alter, Nationalität, Religion, Bildung und Einkommen gehören in der Bundesrepublik Deutschland Misshandlungen durch Ehemänner, Freunde oder Lebenspartner für viele Frauen und Mädchen zum Alltag. Jährlich fliehen rund 45.000 Frauen in Frauenhäuser. In Niedersachsen suchten im Jahr 2007 in den 40 Frauenhäusern 2.400 Frauen mit 2.200 Kindern Schutz. „Leider hat sich bis heute die Situation nur wenig verändert. Weiterhin gilt es, im Schulterschluss mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit den Politikerinnen und Politikern sowie den Medien für eine Welt ohne Gewalt einzutreten und sich weiter dafür einzusetzen, dass konkrete Vorschläge und Anregungen zur weltweiten Bekämpfung von Gewalt an Frauen, endlich umgesetzt werden und so den Betroffenen wirklich helfen“, machte Frauke Heiligenstadt abschließend deutlich.