„Die Ansage von Kultusministerin Heister-Neumann, 14.000 Anträge von Lehrkräften auf Teilzeit erst einmal nicht mehr zu genehmigen, zeigt einmal mehr, wie diese Kultusministerin mit den Lehrkräften umgeht“, sagte Frauke Heiligenstadt, schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

„Wir brauchen motivierte und engagierte Lehrkräfte für unsere Schüler und Schülerinnen. Problemsituationen wie zum Beispiel Lehrermangel kann man nur im Konsens mit den Lehrkräften regeln und nicht mit Zwang“, betonte Heiligenstadt. Die enorm hohe Antragslage zu Teilzeitarbeit von Lehrkräften signalisiere, so die SPD-Abgeordnete, dass die niedersächsischen Lehrkräfte überlastet sind und eine Teilzeitarbeitsregelung oftmals die einzige Möglichkeit ist, ihre Arbeit zu erledigen und mit ihren familiären Belangen in Einklang zu bringen. Das Kultusministerium sei deshalb dringend aufgefordert, die Arbeitsbedingungen von Lehrkräften so zu verbessern, dass die Aufgaben in der Regelarbeitszeit von 40 Wochenstunden zu schaffen sind. Die hektische Maßnahme der Kultusministerin offenbare, dass die Unterrichtsversorgung nicht mehr gesichert sei. „Jetzt rächt sich, dass die Landesregierung nicht ausreichend Lehrerstellen für die Zurückzahlung des Arbeitszeitkontos in den Haushalt eingestellt hat“, stellte Frauke Heiligenstadt fest und wiederholte ihre Forderung nach einer Lehrerbedarfsplanung. Sie erinnerte zugleich daran, dass die SPD-Fraktion 2000 zusätzliche Lehrerstellen in den Haushaltsberatungen unter anderem für die Zurückzahlung des Arbeitszeitkontos gefordert hatte.