Zur heutigen Unterrichtung der Landesregierung im Kultusausschuss zur Unterrichtsversorgung erklärt die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Frauke Heiligenstadt: „Diese Sitzung des Kultusausschusses hat unsere Befürchtungen bestätigt und gezeigt, dass die geplanten Maßnahmen zur Unterrichtsversorgung der Landesregierung nicht greifen werden. Bislang sind nur 18 Vollzeitlehrereinheiten aus dem System erwirtschaftet worden. Die Landesregierung hatte mit 1550 Vollzeitlehrereinheiten gerechnet. Die Kultusministerin muss Rede und Antwort stehen und darf nicht länger verschleiern, dass die Unterrichtsversorgung nicht mehr gesichert ist. Die Eltern haben ein Recht auf die Wahrheit. Ich befürchte Schlimmes für das kommende Schuljahr.“

Die SPD-Landtagsfraktion hatte die heutige Unterrichtung des Kultusausschusses über den Stand der Bewilligungen und Ablehnungen der Teilzeitanträge von Lehrkräften von der Landesschulbehörde beantragt. Grund dafür waren die Ankündigungen der Landesregierung, alle Neuanträge und Verlängerungsanträge auf Teilzeit von Lehrkräften individuell zu prüfen. Nach Plänen der Landesregierung sollen 350 Vollzeitlehrereinheiten aus dem Bestand erwirtschaftet werden, um die Unterrichtsversorgung an niedersächsischen Schulen zu verbessern. Heiligenstadt: „Wir wollten wissen, wie viele Anträge neu gestellt und verlängert wurden und wie viele Lehrkräfte sich bereit erklärt haben, länger zu arbeiten. Auf dieser Basis sollten die Ausschussmitglieder die schulpolitischen Pläne der Landesregierung zur Unterrichtsversorgung bewerten.“ „Wie zu erwarten hat die heutige Unterrichtung ergeben, dass die mangelhafte Unterrichtsversorgung nicht aus dem Bestand erwirtschaftet werden kann. Die Landesregierung wird – wie die SPD bereits mehrfach betont hat – daher nicht umhin kommen, zusätzliche Lehrerstellen zu schaffen“, stellt Heiligenstadt fest und wiederholt die Forderung der SPD-Landtagsfraktion nach 2000 zusätzlichen Lehrerstellen.