Im Anschluss an die heutige Sitzung des Kultusausschusses, in der das Schulgesetz abschließend beraten wurde und auch die von der SPD-Landtagsfraktion beantragte Unterrichtung über die Unterrichtsversorgung stattfand, erklärt die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Frauke Heiligenstadt:

„Die vom Kultusministerium vorgetragenen Zahlen sprechen eine andere Sprache als die von Ministerin Heister-Neumann. Das Kultusministerium legte dar, dass sich rund 4500 Lehrkräfte auf die 2000 ausgeschriebenen Stellen beworben haben. Diese Zahlen belegen eindeutig, dass es hier und heute ausreichend Lehrkräfte auf dem Markt gibt.“ Wieder einmal habe die Ministerin eine Chance verpasst. “Anstatt das größtmögliche Potenzial aus diesen Bewerberzahlen auszuschöpfen, presst sie die Schulen mit ihren Maßnahmen wie eine Zitrone aus“, so Heiligenstadt. „Diese Einstellungspolitik wird Niedersachsen nachhaltig schwächen, weil zukünftig ein höherer Bedarf an Lehrkräften besteht.“ Heiligenstadt fordert die Landesregierung auf, zusätzlich 2000 Lehrkräfte einzustellen. Damit würde die Unterrichtsversorgung gesichert und unsinnige Maßnahmen wie die Abschaffung der vollen Halbtagsschulen wären dann nicht mehr notwendig.