Bei der heute von der SPD-Landtagsfraktion beantragten Unterrichtung über die Umstrukturierung und Neuausrichtung der Landesschulbehörde konnte die anwesende Kultusministerin nicht begründen, warum welche Standorte geschlossen werden.
„Es hat den Anschein, dass nicht sachliche Gründe, sondern die Wahlkreise von Kabinettskollegen entscheidend für die Standortwahl der Landesschulbehörde seien“, sagte Frauke Heiligenstadt, schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

„Auch der Umgang mit der Schulpsychologie in Niedersachsen ist nach wie vor unverantwortlich. Die Landesregierung muss endlich ein Konzept vorlegen“, so Heiligenstadt. Es kommt nicht zu einem notwendigen Ausbau von Schulpsychologen. Denn von den vorsehenden 74 Stellen entfallen knapp 1/3 auf Verwaltungskräfte und Schulentwicklungsberatung und nur 51 sind für Schulpsychologen vorgesehen.

Heiligenstadt wiederholte Ihre Kritik an dem Stellenabbau ohne Aufgabenkritik bei der Landesschulbehörde. „Ich befürchte allerdings, dass es noch zu einem weiteren Abbau von Stellen kommen wird, denn auf diese Nachfragen hat die Ministerin leider nur ausweichend geantwortet“, sagte Heiligenstadt.
Auch die von der Landesregierung beschlossene Prüfung, das Niedersächsische Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung und die Niedersächsiche Schulinspektion mit der Landesschulbehörde zusammen zu führen, lege die Befürchtung nahe, die nachgeordneten Behörden als Steinbruch für den vom Kultusministeirum zu bringenden Stellenabbau zu benutzen, sagte Heiligenstadt.