Die medien- und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Daniela Behrens MdL, konnte sich gemeinsam mit Frauke Heiligenstadt MdL, bei einem Ortstermin einen Eindruck vom Harzhorn verschaffen und über die Gegebenheiten informieren. Die Kreisarchäologin Dr. Petra Lönne hat sehr eindrucksvoll die historischen Vorkommnisse rekonstruiert und der Besuchergruppe vorgestellt. Begleitet wurden die beiden Abgeordneten vom stv. Landrat Horst Bredthauer und vom SPD Gemeindeverbandsvorsitzenden Herbert Bredthauer, die sich sehr stark für dieses Projekt einsetzen.

Zwei Hobbyarchäologen hatten die Funde am Harzhorn zwischen Oldenrode und Ildehausen entdeckt. Seit 2008 konnten bisher an die 3000 Fundstücke, z. B. verschieden Speerspitzen, Hipposandalen für Pferde, Katapultgeschossspitzen, dieses bedeutenden archäologischen Fundes der römisch-germanischen Geschichte gesichert werden. Das Harzhorn war Schauplatz eines blutigen Gefechts zwischen Germanen und Römern im 3. Jahrhundert nach Christus. Durch die Funde ist es der Archäologie nun gelungen, ein geschichtliches Ereignis zu greifen, das in den historischen Quellen kaum Berücksichtigung gefunden hat.

Seit 2008 sind über 200.000 Euro in die Erforschung der „Römerschlacht am Harzhorn“ gesteckt worden. Die Anwesenden waren sich einig, dass diese Arbeit auch nach 2011 weiter geführt werden muss, da es immer noch einen immensen Forschungsbedarf gibt. Aber auch eine mögliche Verknüpfung dieses Kulturschatzes mit dem Tourismus wurde diskutiert. „Eine geplante Landesausstellung der Funde ist ein wichtiger erster Schritt, um die bisher gewonnenen Erkenntnisse der Bevölkerung zu präsentieren. Die Ausstellung kann aber nur der Anfang sein, um auf das Harzhorn weiter aufmerksam zu machen. Letztlich bedarf es einer nachhaltigen und dauerhaften Konzeption zur Darstellung der Harzhorner Fundstücke direkt vor Ort“, machte Daniela Behrens deutlich.

„Es ist wichtig, dass wir das touristische Potential des Harzhorns für unsere Region nutzen. Auch das Land Niedersachsen ist in diesem Zusammenhang aufgefordert, zusammen mit dem Landkreis Northeim ein Konzept zu entwickeln, um die Römerschlacht am Harzhorn weiter aufzubereiten“, so die Wahlkreisabgeordnete Frauke Heiligenstadt, die das Projekt weiter auf den verschiedenen Ebenen begleiten und unterstützen wird. Eine Konzeptionserstellung eines Ausstellungs- und Informationszentrum am Harzhorn wurde von den Anwesenden unterstützt, aber auch weitere Ideen, die das große Potential dieses Fundes nachvollziehbar und „greifbar“ machen, sind erforderlich und werden weiter zum Erfolg dieses bisher „vergessenen“ Feldzuges beitragen.