Am vergangenen Freitag hat sich das Kabinett der SPD-geführten Landesregierung für eine Offerte des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes entschieden, um gemeinsam mit dem Land Niedersachsen die Eigenkapitaldecke der Nord/LB zu stärken.

Die finanzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Frauke Heiligenstadt, erklärt dazu: „Diese Richtungsentscheidung beendet die quälenden Spekulationen der vergangenen Wochen und Monate, die insbesondere die Beschäftigten der Nord/LB massiv verunsichert haben. Fakt ist, dass die Nord/LB eine funktionierende Bank mit zahlreichen profitablen Betätigungsfeldern ist und dank der nun getroffenen Entscheidung auch zukünftig bleiben wird.“

So sei die Nord/LB beispielsweise der größte Agrarfinanzierer Deutschlands, eine der führenden Banken beim Thema Finanzierung im Bereich regenerativer Energien und eine der größten Banken im Bereich der Unternehmensfinanzierungen des norddeutschen Mittelstandes.

„Die größten Probleme der Nord/LB sind auf eine zu geringe Eigenkapitalausstattung und auf die in den Jahren zwischen 2004 und 2009 eingegangen Schiffskredite zurückzuführen, die die Bilanz der Bank bis heute massiv belasten“, erklärt Frauke Heiligenstadt.

„Diese beiden Problemfelder werden mit der gefundenen Lösung für die Nord/LB nun konsequent angegangen“, so Heiligenstadt. „Zum einen sollen die verbliebenen Schiffskredite aus der Bilanz der Bank herausgelöst und die Eigenkapitaldecke der Nord/LB gestärkt werden.“

Im Zuge des anstehenden Restrukturierungsprozesses solle die Bank zudem deutlich kleiner werden und sich zukünftig stärker auf regionale Fragen und regionale Geschäftsfelder konzentrieren. „Auf diese Weise erhalten wir die vorhandenen Stärken der Nord/LB und verhindern, dass 6.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Damit wird die gefundene Lösung der Verantwortung des Landes Niedersachsen als größtem Anteilseigner der Bank am besten gerecht“, so die SPD-Finanzexpertin.

Heiligenstadt betont: „Von allen Optionen, die für die Nord/LB auf dem Tisch lagen, ist die nun gefundene Lösung mit Abstand die beste. Sowohl ein Verkauf der Bank an private Investoren als auch die Abwicklung der Nord/LB wären mit massiven Verlusten von Landesvermögen und einem deutlich drastischeren Arbeitsplatzabbau verbunden gewesen.“