Die SPD-Fraktion sieht sich durch die Entwicklung bei den Schullaufbahnempfehlungen in ihrer Forderung nach längerer gemeinsamer Beschulung bestätigt.

Eine Anfrage der Grünen hatte ergeben, dass neun von zehn Schülern auch ohne die entsprechende Empfehlung das Gymnasium nach der sechsten Klasse weiterhin besuchen. „Die Zahlen machen deutlich, dass das Aussieben nach der vierten Klasse viel zu früh kommt und der Entwicklung von Kindern nicht gerecht wird“, sagte die bildungspolitische Sprecherin Frauke Heiligenstadt.

Laut Heiligenstadt ist vielmehr längeres gemeinsames Lernen notwendig. „Es ist schlichtweg falsch, Zehnjährige in unterschiedliche Begabungen aufzuteilen. Stattdessen sollen Kinder länger gemeinsam unterrichtet und dabei individuell gefördert werden. Nur dadurch ist es möglich, dass sich die Fähigkeiten aller Schüler voll entfalten.“