Die von der Landesregierung jetzt geplante Abschaffung der Vollen Halbtagsschule, die auch Auswirkungen auf die Burgbergschule in Katlenburg-Lindau hat, ist ein weiteres gebrochenes Wahlversprechen von CDU und FDP, sagte die Landtagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt.

Die CDU hatte im Wahlkampf 2003 den Erhalt der VHTS versprochen. Im Juni 2003 wurde der Erhalt der Vollen Halbtagsschule von den Regierungsfraktionen sogar ins Schulgesetz aufgenommen. Bereits kurz danach wurden den Vollen Halbtagsschulen jedoch vollständig und ersatzlos die Vertretungsreserven gekürzt. Jetzt werden sie abgeschafft. „Die Abschaffung der Vollen Halbtagsschule trotz gegenteiliger Wahlversprechen, aber auch die Art und Weise des Vorgehens ist ungeheuerlich“, sagte Frauke Heiligenstadt. So sollen in einer Hau-Ruck-Aktion noch in diesem Monat die Weichen gestellt werden und vermutlich allen Vollen Halbtagsschulen die notwendigen Unterrichtsstunden weggenommen werden. Das hat z.B. auch starke Auswirkungen auf die Grundschule Burgbergschule in Katlenburg-Lindau, deren pädagogisches Konzept von der Ausstattung als Volle Halbtagsschule lebt. „Die Gemeinde hat sich parteiübergreifend stets dafür eingesetzt, dass die Burgbergschule Volle Halbtagsschule sein kann, das wird uns jetzt auf dem direkten Wege einfach zerschlagen. So kann man nicht mit Eltern, Lehrern und Schülern umgehen!“ Frauke Heiligenstadt weist darauf hin, dass zwar vor 2003 die frühere SPD geführte Landesregierung die Volle Halbtagsschule (VHTS) durch eine flächendeckende Einführung der Verlässlichen Grundschule ersetzen wollte. „Aber wir haben dazu gelernt. Nach PISA ist doch allen klar: Ganztagsschulen müssen einen festen Platz in unserem Schulsystem haben. Deshalb setzen wir uns für Ganztagsschulen von der Grundschulen an ein. Wir wollen dabei aber keine Ganztagsschulen „light“, sondern mit Unterricht auch am Nachmittag. Die Abschaffung der Vollen Halbtagsschulen, die den Unterricht wenigstens bis zum Mittag sicherstellen, gibt daher ein völlig falsches Signal!“, ist die Abgeordnete sicher und bedauert, dass damit die gute Arbeit vor Ort so stark erschwert werde.