Mit dem Programm KulturInvest beabsichtigt der Bund, seine nationale Verantwortung für die Kulturentwicklung in Deutschland wahrzunehmen. Dazu sollen investive Maßnahmen (u. a. Modernisierung, Sanierung, Restaurierung, Um- oder Neubau) bei kulturellen Einrichtungen, Objekten und Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen von gesamtstaatlicher Relevanz gefördert werden. Das Vorhaben muss dabei zum Ziel haben, die Kultur für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das Sanierungsprojekt setzt sich die Instandsetzung der Welterbe-Kulturdenkmale, bspw. durch Fassaden- und Tragwerksanierungen sowie die Herstellung des Gebäudes der ehemaligen Erzaufbereitung als Exponat, einschließlich didaktischer Vermittlungselemente, zum Ziel.

Durch die Sanierung soll die Aufenthaltsqualität verbessert werden und die bergbau-historische Gesamtsituation wiederhergestellt werden. Dazu zählen die denkmalgeschützten Elemente Grube Samson, Bergwerk Catharina Neufang, Hilfe-Gottes-Teich und Erzwäsche Grube Samson (heute Nationalparkhaus), sowie der Halden und Sichtachsen auf weitere montanhistorisch bedeutsame Orte wie dem Glockenturm.

Die Grube Samson stellt eines des eindrücklichsten Ensembles des spätneuzeitlichen Bergbaus dar, der in dieser komplett erhaltenen Form und aufgrund seiner Zeitstellung in Europa einzigartig ist. Die Grube Samson in St. Andreasberg ist ein bedeutendes Kulturdenkmal und zählt zu den fünf signifikanten Elementen des im Jahr 1992 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und im Jahr 2010 erweiterten, großflächigen Montandenkmals im Harz „Erzbergwerk Rammelsberg, Altstadt von Stadt Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“.

Von der maschinellen Ausstattung ist allen voran die voll funktionsfähige Fahrkunst von 1837 zu nennen. Diese paternosterartige Personenbeförderungseinrichtung mit 190 m Länge ist die letzte, an ihrem angestammten Platz in Betrieb befindliche Drahtseilfahrkunst der Welt. Ursprünglich wurde sie mit einem 12 m großen Wasserrad betrieben.

Die Grube Samson im Landkreis Goslar im südlichen Niedersachsen übt auf die jährlich rund 30.000 Besucherinnen und Besucher durch die beeindruckende Kulisse eine hohe Anziehungskraft aus.

„Ich freue mich sehr, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages heute grünes Licht gegeben hat und der Bund damit weiterhin in eines der bedeutendsten Montandenkmäler Europas investiert. Damit würdigt der Bund die herausragende Bedeutung, die der Bergbau für unsere Region hat und unterstützt die großartige ehrenamtliche Arbeit, die vor Ort geleistet wird, um das Museum zu betreiben und dessen Substanz zu erhalten.