Besuch der Bundestagsabgeordneten Frau Heiligenstadt beim Lukas-Werk in Northeim
Anlässlich des bundesweiten „Aktionstages Suchtberatung“
besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Frauke
Heiligenstadt die Fachambulanz und Tagesklinik der Lukas-
Werk Gesundheitsdienste GmbH in Northeim. Das Lukas-
Werk bietet im Landkreis Northeim Suchtberatung für
Betroffene und Angehörige, ambulante und ganztägigambulante
Rehabilitationsmaßnahmen, Ambulantes Betreutes
Wohnen, Projekte zur Suchtprävention und vorbereitende
Maßnahmen zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis nach
suchtmittelbedingten Auffälligkeiten an.
Frau Heiligenstadt informierte sich bei Einrichtungsleiter Stefan Warnecke,seinem Stellvertreter Stefan Jagonak und Suchttherapeutin Angelina Schlimme über aktuelle Trends und Herausforderungen in der Suchthilfe. Die Expert:innen berichteten über das Phänomen des zunehmenden Mischkonsums, also der nicht mehr alleinigen Konzentration auf ein einziges Suchtmittel wie bspw. Alkohol. Dies mache die Arbeit aufwändiger, es sei oftmals schwieriger, einen kontinuierlichen Beratungskontakt aufzubauen, der dann ggf. bei Bedarf auch in eine therapeutische Leistung münde. Die wechselseitige Beeinflussung und oftmals Verstärkung der Wirkungsweisen verschiedener Suchtstoffe habe Auswirkungen auf den betroffenen Menschen und seine Lebenswelt. Häufig verschärften sich auch soziale Problemlagen, die man im Zuge einer ganzheitlichen, systemisch orientierten Behandlung mit in den Blick nehmen müsse, um die Patientinnen und Patienten nachhaltig zu stabilisieren. Auch das viel diskutierte Thema der kontrollierten Abgabe von Cannabis wurde erörtert. Von besonderer Bedeutung sei, sie von Anfang an mit geeigneten Präventionsmaßnahmen zu begleiten, um insbesondere bei Jugendlichen nicht die Vorstellung entstehen zu lassen, dass Cannabis nicht so gefährlich sein könne, wenn es denn legal zu erwerben sei. Frauke Heiligenstadt betonte die hohe Bedeutung der Suchthilfe. Es sei ihr ein Anliegen, das weiterhin stark tabuisierte Thema „Sucht“ immer wieder in die Öffentlichkeit zu holen und ihm Aufmerksamkeit zu geben:
„Wir brauchen Sie und Ihre Mitarbeiter:innen. Es ist wichtig, dass Sie wahrgenommen werden und Ihre Arbeit wertgeschätzt wird.“ Der Aktionstag sei eine gute Gelegenheit, dies mit einem Besuch der Fachstelle zum Ausdruck zu bringen. Einrichtungsleiter Warnecke bedankte sich im Namen der Einrichtung bei Frauke Heiligenstadt, dass sie die Einladung zum Gespräch angenommen habe.