Üblicherweise wird am heutigen Internationalen Frauentag auf die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern aufmerksam gemacht: ungleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit, ungleiche Verteilung von Sorgearbeit, Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt.

Diese Ziele bleiben auch weiterhin auf der Agenda, weil wir immer noch nicht die vom Grundgesetz garantierte Gleichstellung von Mann und Frau erreicht haben.

„Erst am 07. März 2022 haben wir auf die Lohnlücke aufmerksam gemacht, die Frauen bei gleicher Arbeit im Vergleich zu Männern erleiden müssen. Es ist also auch in der Zukunft weiterhin eine Aufgabe, der sich alle Menschen widmen müssen: die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist noch lange nicht erreicht“, so die Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Goslar — Northeim — Osterode Frauke Heiligenstadt.

Frauke Heiligenstadt weiter: „Daher ist es gut, dass sich die neue Regierungskoalition im Bund auf verschiedene Ziele zur Erreichung der Gleichberechtigung geeinigt hat. So sollen z. B. der Nationale Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Resolution 1325 ‚Frauen, Frieden und Sicherheit‘ ambitioniert umgesetzt und weiterentwickelt werden. Wir wollen die Istanbul-Konvention als wichtigstes völkerrechtliches Instrument im Kampf gegen Gewalt an Frauen vollständig implementieren. Außerdem soll das Recht auf Schutz vor Gewalt für Frauen und ihre Kinder abgesichert werden. Dazu gehören ein bundeseinheitlicher Rechtsrahmen für eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern und die Stärkung der Gewaltprävention.“

„Heute möchte ich aber auf die besonders gefährdete Situation von Frauen und Mädchen im Krieg in der Ukraine aufmerksam machen. Während die wehrfähigen Männer zur Landesverteidigung eingezogen werden, müssen Frauen, Kinder und alte Menschen fliehen. Das ist nicht weniger dramatisch. Es sind unterschiedliche Erfahrungen, die oftmals traumatisieren. Normalität wird durch Krieg zerstört. Familien werden an der Grenze auseinandergerissen, das bringt Leid für Frauen und Männer.“

„Am Internationalen Frauentag gilt deshalb unsere volle Solidarität den Frauen und Kindern, die auf der Flucht sind — vor dem furchtbaren Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie gilt allen Menschen, die in der Ukraine für Demokratie und Freiheit kämpfen – angesichts eines Krieges, der nicht ihrer ist. Grundvoraussetzung für die Demokratie und eine freie Gesellschaft bleibt die Gleichstellung“, so die Bundestagsabgeordnete abschließend.