Mit dem Förderprogramm „KulturInvest 2023“ beabsichtigt der Bund, seine nationale Verantwortung für die Kulturentwicklung in Deutschland wahrzunehmen. Dazu sollen investive Maßnahmen (u. a. Modernisierung, Sanierung, Restaurierung, Um- oder Neubau) bei kulturellen Einrichtungen, Objekten und Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen von gesamtstaatlicher Relevanz gefördert werden. Das Vorhaben muss dabei zum Ziel haben, die Kultur für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine kommerzielle Nutzung darf nicht im Vordergrund stehen.

„Mit großer Freude kann ich mitteilen, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages Fördermittel in Höhe von 2.25 Millionen Euro für das Weltkulturerbe Rammelsberg aus dem Förderprogramm KulturInvest 2023 freigegeben hat. Mit diesen Mitteln kann das Weltkulturerbe Rammelsberg weiterhin die bedeutsame Geschichte des Bergbaus für unsere Region an einem authentischen Ort vermitteln und die vorhandene Dauerausstellung auf den neusten Stand der Forschung und der Technik bringen“, so die direktgewählte Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises 52 Goslar – Northeim – Osterode, Frauke Heiligenstadt (SPD).

Hintergrund:

Am Ende der 1990er Jahre wurde in das ehemalige Zentralmagazin des Erzbergwerks Rammelsberg im Rahmen des Aufbaus einer musealen Infrastruktur nach der Ernennung zum Weltkulturerbe über drei Etagen auf ca. 2.200qm Fläche eine kulturhistorische Dauerausstellung zur Geschichte des Bergbaus im Unterharz eingerichtet.

Inhaltlich sind in vielen Bereichen neue Forschungsergebnisse einzupflegen und diese unter Berücksichtigung schwindender Allgemeinkenntnisse über den Bergbau und seine historische und aktuelle Bedeutung für eine nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland mittels zukunftsfähiger Vermittlungsformen für Besucher:innen aufzubereiten.

Bei den geplanten Maßnahmen zum Aufbau der neuen Dauerausstellung handelt es sich um investive Maßnahmen mit kulturellem Bezug.

Für dieses Vorhaben soll die vorhandene Ausstellung im Museumshaus Magazin mit vorhandenen und ergänzenden analogen und digitalen Ausstellungsmitteln in Wert gesetzt werden.

Zur Verbesserung der Barrierefreiheit für körperlich eingeschränkte Besucher:innen wird ein vorhandener Fahrstuhl über die drei Etagen der Ausstellungsfläche modernisiert. Die kognitiven Barrieren in der vorhandenen Dauerausstellung durch bergbauspezifische Informationen werden ersetzt durch verständlichere Ausstellungstexte und einen gezielten Medienwechsel.

Nach Abschluss des Projektes ist die Ausstellung im Museumshaus Magazin die zentrale museale Attraktion im Übertagebereich des Weltkulturerbes Rammelsberg. Mit dieser Ausstellung werden die bisher wenig genutzten Möglichkeiten der Verbindung von untertägigem Besucherbergwerk und übertägigen Bergwerksmuseum hergestellt.

In einem Werkstattbereich in der oberen Etage des Museumshauses können Inhalte und Vermittlungsformen in temporären Ausstellungseinheiten evaluiert werden, um neue Wege im Ausstellungsbereich zu testen. Damit soll eine nachhaltige, langfristige Verwendung modular verwendeter Ausstellungseinheiten garantiert werden.