Die SPD-Bundestagsmitglieder Frauke Heiligenstadt und Dr. Carolin Wagner sowie Dr. Gabriele Andretta, Landtagspräsidentin a.D. und Vorsitzende des Arbeitskreises "Wissenschaftspolitik" im Unterbezirk Göttingen, waren im Rahmen der SPD-Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ am 17.04.2024 im Literaturhaus Göttingen, um über die anstehenden Reformen des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes zu informieren.

Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten sich versammelt, um den Ausführungen der Gastgeberinnen, die unter dem Titel „Wissenschaftszeitvertragsgesetz – Zukunftsfähige Reformen für gute Arbeit in der Wissenschaft“ standen, zu folgen.

 

Das im Jahr 2007 in Kraft getretene Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) benötigt dringend eine Reform, darin sind sich Politik und Wissenschaft einig. Entsprechend sieht der Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode vor, das WissZeitVG zu reformieren und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Das Ziel müsse es sein, die Planbarkeit und Verbindlichkeit von Karrierewegen zu erhöhen, kurzzeitige Befristungen weiter einzudämmen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Dies steigere nicht nur die Attraktivität der Arbeit, sondern stärke die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit insgesamt, so Dr. Carolin Wagner, stellvertretende Sprecherin in der SPD-Bundestagsfraktion für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

 

Gerade die sogenannten Postdocs, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die nach ihrer Promotion an Universitäten oder anderen Forschungseinrichtungen befristet tätig sind, benötigen Klarheit, ob sie in der Forschung eine Zukunft haben oder ausscheiden müssen. Viele würden sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangeln und stünden nicht selten nach vielen Jahren in der Forschung vor der Aufgabe, sich beruflich völlig neu zu orientieren. Entsprechend gelte es, die gängige Praxis der Kettenverträge zu unterbinden. 

 

Dr. Gabriele Andretta sieht eine Reform des WissZeitVG nicht als ausreichend, die Attraktivität von Karrieren in der Wissenschaft sicherzustellen. Es bedürfe zusätzlich eines Programms zur Schaffung von unbefristeten wissenschaftlichen Stellen neben der Professur. Darüber hinaus fordert sie eine grundsätzliche Bereitschaft, tradierte Hochschulstrukturen zu überwinden und eine Überführung des Lehrstuhlsystems in Department-Strukturen nach angelsächsischem Vorbild anzustreben.

 

Frauke Heiligenstadt, stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Finanzen der SPD-Bundestagsfraktion, die den Abend auch moderierte, hob in diesem Zusammenhang hervor, dass es bei den dringenden Reformen immer darum gehen muss, die Planbarkeit und Verbindlichkeit von Karrierewegen zu erhöhen und die Rolle Deutschlands als Land der Innovationen zu stärken. „Wissenschaft und Forschung genießen in Deutschland einen hohen Stellenwert, entsprechend gilt es den Nachwuchsforscherinnen und Forschern Perspektiven zu bieten und sie somit auch zu fördern.“

 

Die anschließende Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde rege und konstruktiv, aber auch kontrovers geführt und zeigte deutlich auf, dass eine Reform des WissZeitVG notwendig ist. Einig waren sich die meisten darin, dass man sich mit der angestoßenen Reform auf dem richtigen Weg befinde.

Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten sich versammelt, um den Ausführungen der Gastgeberinnen, die unter dem Titel „Wissenschaftszeitvertragsgesetz – Zukunftsfähige Reformen für gute Arbeit in der Wissenschaft“ standen, zu folgen.

 

Das im Jahr 2007 in Kraft getretene Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) benötigt dringend eine Reform, darin sind sich Politik und Wissenschaft einig. Entsprechend sieht der Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode vor, das WissZeitVG zu reformieren und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Das Ziel müsse es sein, die Planbarkeit und Verbindlichkeit von Karrierewegen zu erhöhen, kurzzeitige Befristungen weiter einzudämmen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Dies steigere nicht nur die Attraktivität der Arbeit, sondern stärke die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit insgesamt, so Dr. Carolin Wagner, stellvertretende Sprecherin in der SPD-Bundestagsfraktion für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

 

Gerade die sogenannten Postdocs, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die nach ihrer Promotion an Universitäten oder anderen Forschungseinrichtungen befristet tätig sind, benötigen Klarheit, ob sie in der Forschung eine Zukunft haben oder ausscheiden müssen. Viele würden sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangeln und stünden nicht selten nach vielen Jahren in der Forschung vor der Aufgabe, sich beruflich völlig neu zu orientieren. Entsprechend gelte es, die gängige Praxis der Kettenverträge zu unterbinden. 

 

Dr. Gabriele Andretta sieht eine Reform des WissZeitVG nicht als ausreichend, die Attraktivität von Karrieren in der Wissenschaft sicherzustellen. Es bedürfe zusätzlich eines Programms zur Schaffung von unbefristeten wissenschaftlichen Stellen neben der Professur. Darüber hinaus fordert sie eine grundsätzliche Bereitschaft, tradierte Hochschulstrukturen zu überwinden und eine Überführung des Lehrstuhlsystems in Department-Strukturen nach angelsächsischem Vorbild anzustreben.

 

Frauke Heiligenstadt, stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Finanzen der SPD-Bundestagsfraktion, die den Abend auch moderierte, hob in diesem Zusammenhang hervor, dass es bei den dringenden Reformen immer darum gehen muss, die Planbarkeit und Verbindlichkeit von Karrierewegen zu erhöhen und die Rolle Deutschlands als Land der Innovationen zu stärken. „Wissenschaft und Forschung genießen in Deutschland einen hohen Stellenwert, entsprechend gilt es den Nachwuchsforscherinnen und Forschern Perspektiven zu bieten und sie somit auch zu fördern.“

 

Die anschließende Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde rege und konstruktiv, aber auch kontrovers geführt und zeigte deutlich auf, dass eine Reform des WissZeitVG notwendig ist. Einig waren sich die meisten darin, dass man sich mit der angestoßenen Reform auf dem richtigen Weg befinde.

 

Zum Hintergrund:

 

Auf dem Foto, welches vor dem Eingang des Forum Wissen der Universität Göttingen aufgenommen worden ist, sind von links nach rechts zu sehen:

Frauke Heiligenstadt MdB, stellvertretende Sprecherin Arbeitsgruppe Finanzen in der SPD-Bundestagsfraktion;

Dr. Carolin Wagner MdB, Stellvertretende Sprecherin in der SPD-Bundestagsfraktion für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, sowie Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages a.D.

 

Frau Dr. Carolin Wagner MdB war der Einladung ihrer Kollegin in der SPD-Bundestagsfraktion Frauke Heiligenstadt MdB gefolgt und hat gemeinsam mit der ehemaligen Landtagspräsidentin Frau Dr. Cabriele Andretta in Göttingen, zunächst den gemeinsamen Gesundheitscampus der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/ Göttingen und der Universitätsmedizin Göttingen im Sartorius-Quartier besucht. In diesem werden die angebotenen Studiengänge in einer dualen Ausbildung mit einer berufsübergreifenden akademischen Sozialisation eng verzahnt. Ausgebildet wird dort ein Kompetenzprofil, das auf die interprofessionelle Zusammenarbeit in Teams im späteren Berufsleben vorbereitet. Anschließend wurde gemeinsam das Forum Wissen der Georg-August-Universität besichtigt. Das Forum ist ein Ort der Begegnung und der Wissensvermittlung. Über 1400 Objekte aus den Sammlungen der Universität thematisieren, was Wissenschaft und Gesellschaft bewegt. Abschließend fand am Abend im Literaturhaus Göttingen die SPD-Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ statt, um über die anstehenden Reformen des Wissenschaftszeitvertrags-gesetzes zu informieren.